Ein Theaterstück über Konflikte der Generationen im Klimawandel
Das Theaterkollaborativ Futur II Konjunktiv lässt für „Ufer des Verschwindens“ seine dokumentarisch-diskursive Arbeitsweise hinter sich und entscheidet sich dafür, absurde, fast märchenhafte Geschichten von Menschen an verschwindenden Gewässern zu erzählen. Zeitgleich mit dem Prager Theaterensemble Kolonie z.s. inszeniert das Kollaborativ in Berlin mit dem Theaterstück Konflikte der Generationen über den Klimawandel auf magisch-realistische Weise.
Enkel: Also die Ewigkeit wurde schon vor ein paar Jahren abgesagt.
Inspiriert von Recherchen vor Ort an Brandenburger Seen, in der Lausitz und in Skigebieten des Erzgebirges vermischen sich Fakt und Fiktion einer Realität, die dringlicher nicht sein könnte: Seen schrumpfen, Ufer breiten sich aus, Dörfer tauchen wieder auf und ein endemitischer Fisch beginnt zu sprechen. Auf ihrem Weg in die Wälder sucht ein Mädchen danach, wie sich die Katastrophe noch aufhalten lässt.
Die fantastische Geschichte vom sich in Zeitlupe abspielenden Ende der Welt, wie wir sie kennen, dreht sich um Hilflosigkeit, die Sehnsucht nach unveränderter ‚Normalität‘ und die Frage, wie man in der Situation verantwortlich handeln kann. Während auf der Bühne ein Brunnen versiegt, steht in absurd-komischen Begegnungen immer wieder auch das Scheitern und Herstellen von Kommunikation im Fokus.
Mutter: Aber die Landschaft ist doch schön!
In einem gemeinsamen Schreibprozess entwickelten der Autor Matthias Naumann und die tschechische Schriftstellerin Dagmar Fričová einen Theatertext, der in unterschiedlichen Inszenierungen in beiden Hauptstädten fast zeitgleich zur Uraufführung gebracht wird. Beide Inszenierungen sind dann jeweils auch in der anderen Stadt zu sehen.
Das Kollaborativ Futur II Konjunktiv besteht aus dem Autor Matthias Naumann und dem Regisseur Johannes Wenzel. Pendelnd zwischen freier Szene und Stadt- und Staatstheatern erforschen die zwei Theatermacher mit wechselnden Künstler*innen zumeist mit auf eigenen Theatertexten beruhenden Inszenierungen soziale und politische (Wert-)Verhältnisse der Gegenwart und Zukunft. Dabei fokussieren sie bereits zum dritten Mal Klima und Umweltthemen in ihren Arbeiten. Die Kooperation mit den Prager Theaterkolleginnen des A Studio Rubín findet zum ersten Mal statt.
In deutscher Sprache
Mit Alexandra Finder und Ingo Tomi Künstlerische Leitung Matthias Naumann / Johannes Wenzel Text Dagmar Fričová / Matthias Naumann Regie Johannes Wenzel Ausstattung Leonie Ohlow Musik Wanja Slawin Dramaturgie Dagmar Fričová Assistenz Sophia Sachs Produktionsleitung Olivia Stutz Öffentlichkeitsarbeit Nora Gores
PREMIERE der Berliner Inszenierung 18. Oktober 2024, 20 Uhr
Weitere Vorstellungen in Berlin 19./20. Okt 2024, 23./24. Nov 2024
18./19. Jan 2025
Vorstellungen in Prag 14./15. Nov. 2024
(Festival für deutsche Dramatik)
PREMIERE der Prager Inszenierung 5. Oktober 2024 (in Prag)
die Prager Inszenierung in Berlin Ende Januar 2025
ORT (Berlin) Theater unterm Dach
Adresse (Berlin) Danziger Str. 101, 10405 Berlin
Preise 15,- / 10,-/ 5,- Euro
INFORMATION https://theateruntermdach-berlin.de/
& https://futur-ii-konjunktiv.de
Eine Produktion von Futur II Konjunktiv, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds. Medienpartnerin ist die taz.die tageszeitung.