Kabarettkonzert über die 20er Jahre, in denen wir dachten, Technologie könne uns retten
Das Ensemble für neues Musiktheater DieOrdnungDerDinge erkundet in einer humorvollen Zeitreise Leben, Musik und Zeitgeist der 1920er Jahre, als das Radio begann, die Welt zu verändern. Das dokumentarische Kabarett entdeckt zahlreiche Ähnlichkeiten zu aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen, die mit der Entwicklung der künstlichen Intelligenz einhergehen.
Es gibt nichts Neues unter der Sonne.
Im Mittelpunkt des dokumentarischen Konzertkabaretts steht die damals wie heute von Hoffnungen und Ängsten begleitete, umwälzende Kraft technischen Fortschritts. Am Beispiel des Radios, das die Klänge der Welt vor 100 Jahren zum ersten Mal live in die Wohnzimmer brachte, legt DieOrdnungDerDinge den Fokus auf die privaten und gesellschaftlichen Auswirkungen des technischen Wandels und vollzieht utopische wie dystopische Zukunftsvisionen der Zeit nach, die sich längst (nicht alle) eingelöst haben.
Erfahrung ist wie ein Lotterielos, das man nach der Lottoziehung gekauft hat.
Gabriela Mistral, Nobelpreisträgerin
Inspiriert von Radiosendungen, Zeitungsartikeln, Tagebucheinträgen und Klängen aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelt das Ensemble hybride Werke, die altes Text-, Ton, und Bildmaterial mittels KI weiterentwickeln und auf die Bühne bringen. Der Blick zurück ins goldene Party-Jahrzehnt des letzten Jahrhunderts, das einherging mit Hyperinflation und dem Aufkommen des NS-Regimes, verknüpft sich unversehens mit der gesellschaftlichen Dynamik von heute, die zahlreiche Parallelen aufweist.
In dem musikalischen Kabarett entsteht ein spielerischer Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart, der Kunstformen und Realitäten der 20-er Jahre dieses und des letzten Jahrhunderts miteinander verwebt: KI trifft auf Jazz, Chanson oder Volkslied, Meinungen von damals treffen auf Aussagen von heute und die Schatten von damals legen sich über Ahnungen von heute.
DieOrdnungDerDinge geht stets von einem erweiterten Musikbegriff aus und komponiert visuelle und akustische Aspekte gleichermaßen. Die Grenze zwischen musikalischer und szenischer Form ist fließend. Während der Zeit des Lockdowns entwickelte das Ensemble neue digitale Formate, die zeitgenössische Musik auch für ein breiteres Publikum zugänglicher machte. Wie oft in ihren Arbeiten vermischt das Ensemble auch für Radio Days Liedmaterial aus E- und U-Musik, und bewegt sich humorvoll entlang eines dringlichen Themas, das alle betrifft.
Eine Produktion von DieOrdnungDerDinge Konzept Iñigo Giner Miranda Ausstattung Àngela Ribera Adrover Dramaturgie Guillem Borràs Arrangements Iñigo Giner Miranda Performance Cathrin Romeis (Cello, Performance) Iñigo Giner Miranda (Klavier, Performance) Vera Kardos (Geige, Performance) Jone Bolibar (Klarinette) Alba Gentili-Tedeschi (Klavier) Mathilde Conley (Trompete) Martin Lorenz (Schlagzeug) Licht- und Technische Leitung Gustav Kleinschmidt (Zwek) Grafikdesign total italic Dokumentation Quiet City Films, Paul Holdsworth Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Nora Gores Künstlerische Produktionsleitung Ayako Toyama
Werke von Gershwin, Prokofiev, Otto Reuter, AI und anderen
PREMIERE 17. Januar 2025, 19.30 Uhr
WEITERE TERMINE 18. Januar 2025, 17:00 Uhr
18. Januar 2025, 20:00 Uhr *Publikumsgespräch
19. Januar 2025, 18:00 Uhr
ORT Theater im Delphi, Gustav-Adolf-Straße 2, 13086 Berlin
TICKETPREISE 16 Euro, erm. 12 Euro
INFORMATION http://www.dieordnungderdinge.com/de/
https://theater-im-delphi.de/
Eine Produktion von DieOrdnungDerDinge in Kooperation mit dem Theater im Delphi.
Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Mit freundlicher Unterstützung des theaterhaus berlin.
Medienpartner ist taz.die tageszeitung.