Das gluecklichste Volk

ein Festival für alle über Superdiversität

Theaterperformance der Bürgerbühne, Expertengespräche, Vorträge & Workshoppräsentationen

Die Jugendtheaterwerkstatt Spandau untersucht am 16. und 17. September 2016 die Zukunftschancen und Perspektiven in Zeiten der Superdiversität. Deutschland erlebt nicht erst seit der sogenannten „Flüchtlingskrise“ einen massiven demographischen Umbau: die Mehrheitsgesellschaft löst sich auf und wir sind alle Angehörige von Minderheiten.

Die jtw Spandau stellt sich daher mit dem Festival „Das glücklichste Volk“ die Frage nach der (Um-) Verteilung von Macht und Privilegien, nach den erzählenswerten Geschichten oder nach der Definition unserer (nationalen) Identität. Wie klingen die gemeinsamen Erzählungen? Und wie kann man das Zusammenleben neu organisieren?

Im Zentrum der beiden Tage zur Superdiversität steht die neue Theaterproduktion der Bürgerbühne Spandau. „Das glücklichste Volk“ versucht in der Inszenierung von Carlos Manuel andere von seiner Sichtweise zu überzeugen. Dabei verliert es sich – und kommt ins Zweifeln. 30 Menschen im Alter von 16-78 Jahre wechseln dafür die Perspektive und erforschen, was passiert, wenn man sich in andere hineinversetzt. Was sieht der andere, was ich nicht sehen kann?
Das Bürgerensemble hat sich für dieses Stück verschiedenste Texte und gesellschaftspolitische Theorien als Spielvorlage genommen, die in einer öffentlichen Dramaturgie- und Entwicklungsphase gemeinsam diskutiert worden sind.
Die Uraufführung der Inszenierung ist bereits am 3. September 2016 zu sehen.

Auf der Bühne in Gastvorträgen und Gesprächen sind während des Wochenendes unterschiedliche Experten zu hören, die derzeit den Diskurs über Superdiversität in Deutschland prägen. Im Vorfeld des Festivals finden zudem Workshops mit Willkommensklassen, Studenten und Jugendlichen statt, die das Thema der Superdiversität von unterschiedlichen Seiten betrachten: Mathematiker suchen nach einer neuen Formel für nationale Identität mit verschiedenen Variablen und Schüler setzen sich mit der Bedeutung von Körper, Folklore, Tanz, Rhetorikfragen und Genderaspekten auseinander. Die Ergebnisse der Workshops werden während des Festivals präsentiert und reflektiert.

MITWIRKENDE

Die Bürgerbühne Carlos Manuel (Regie), Fred Pommerehn (Bühnenbild), Mathias Hinke (Musik) und Verena Hay (Kostüm) und 30 Menschen zwischen 16 und 72 Jahre
Gastvorträge und Gespräche mit Fran Meissner (Uni Kassel), Regina Römhild (HU), Bonaventure Soh Bejeng Ndikung (Kurator), Van Bo Le-Metzel (Architekt, Aktivist), Jens Schneider (Uni Osnabrück) Purni Morell (Unicorn Theatre London) u.a.
Angefragt Kübra Gümüsay (Feministin, Bloggerin, Muslima), der Antidiskriminierungsbund des TBB (ADNB)
Workshopleitung Modjgan Hashemian, Franziska Seeberg, Josep Caballero Garcia, Verena Schonlau und Lajos Talamonti
Lecture-Performance mit Mathematikern, Sabine Zahn & Benny Förster-Baldenius (raumlaborberlin)

WO?                  Jugendtheaterwerkstatt Spandau | Gelsenkircher Straße 20 | 13583 Spandau
WANN?                16. September (16-22h) und 17. September (13-22h) 2016
AUFFÜHRUNGEN         3., 4.,10.,11.,16.,18.,19.,23.,24.,25. September 2016 | Fr + Sa 19h, So 16h, Mo11 h
TICKETS              10 Euro / ermäßigt 5 Euro auf Spendenbasis
INFORMATION          unter www.jtw-spandau.de | post@jtw-spandau.de  |  030 – 375 876 23

„Das glücklichste Volk“ ist ein Projekt der jtw Spandau, gefördert vom Hauptstadtkulturfonds, die Workshops mit Jugendlichen wurden im Projekt „Wer ist das Volk“ gefördert vom Projektfonds Kulturelle Bildung und dem Fonds Soziokultur.